JUBILÄUMSKONZERT
Zum Abschluss des Festjahres

MUSIKKAPELLE NEUBEUERN
28. November,   Beurer Halle
Leitung: Bernd Eutermoser

„Musikalischer Ausflug in die letzten 25 Konzertjahre“

Neubeuern – Nach der überaus erfolgreichen Festwoche zum 125-jährigen Gründungsfest der Musikkapelle Neubeuern im Mai diesen Jahres, boten die Neubeurer Musikanten dem erwartungsvollen Publikum in der Beurer Halle im Rahmen eines Jubiläumskonzerts die musikalischen Höhepunkte der letzten 25 Konzertjahre.

In der gut gefüllten Beurer Halle konnte 1. Vorstand Korbinian Heiß zahlreiche Musikanten, Musikmeister sowie Freunde und Gönner der Blasmusik begrüßen. 1982 hielt die Musikkapelle Neubeuern ihr erstes Herbstkonzert ab. Seither verzichtete man auf diesen festen Bestandteil des Neubeurer Musiklebens lediglich in zwei Jahren. Zum diesjährigen 25. Konzert in der Beurer Halle stellte Dirigent Bernd Eutermoser ein buntes Programm aus den Titeln der bisherigen Konzerte zusammen, welches die gesamte Bandbreite der Kapelle aufzeigte und dem Publikum einen angenehmen und kurzweiligen Abend bescherte.

Eröffnet wurde der Abend mit dem Militärmarsch Nr. 1 von Franz Schubert, mit welchem schon Alfred Eutermoser das erste Konzert der Musikkapelle eröffnete. Einen besonderen Applaus ernteten die Musikanten für die Ouverture „Die Fledermaus“ aus der Feder von Johann Strauss. Mit seinen klangvollen Walzermelodien versetzte dieser Titel das Publikum nach Wien in die Zeit, als Johann Strauß seine unvergesslichen Walzer zum klingen brachte. Die Intonation war dabei für Dirigenten und Musikanten gleichermaßen eine große und zugleich freudvolle Herausforderung. Das Tongemälde „Alpina Saga“ von Thomas Doss brachte die Bergwelt in die Neubeurer Konzerthalle. Ein Zusammenspiel aus instrumentalen und gesanglichen Passagen fesselte das aufmerksame Publikum und verbreitete allseits mystische Stimmungen. Im Anschluss an die flotten Rhythmen der Ungarischen Tänze Nr. 5 & 6 von Joh. Brahms folgten Ehrungen verdienter Musikanten sowie die Vergabe der Leistungsabzeichen des Musikbundes von Ober- und Niederbayern.
Im Anschluss an die zahlreichen Ehrungen spielte die Kapelle das Publikum mit dem Titel „Trepak“ aus dem Ballet „Der Nussknacker“ von Peter Tschaikowsky in die Pause.

Der zweite Teil wurde mit dem Bravour- Marsch „Per aspera ad astra“ – zu deutsch: „Auf rauen Pfaden zu den Sternen“ von Ernst Urbach eröffnet. Nach dem bayerischen Auftakt in den zweiten Teil brachten die Musikanten mit der Polka „Prager Gassen“ böhmische Klänge nach Neubeuern. Jaroslav Zeman verwirklichte in dieser klangvollen Polka abwechselnd weiche und schmissige Melodien, welche durch zahlreiche Lautstärkenwechsel zu einem traditionellen Meisterwerk verschmelzen. Mit der Filmmusik „Star Trek through the Generations” von Goldsmith/Mc Carthy wechselte man schließlich zu modernen Rhythmen. Die intensive Probenarbeit zeichnete sich vor allem bei dem Titel „Sing, Sing, Sing“ aus, bei dem die einzelnen Musikanten und Register im Bigband-Sound viele schwierige Passagen und Einsätze mit Bravour meisterten. Den Abschluss des Konzerts bildete das Stück „Chattanooga Choo Choo“ von Harry Warren mit dem die musikalische Vielfältigkeit der Neubeurer Musikanten noch einmal besonders zum Ausdruck gebracht wurde. Andauernder Applaus forderte den Klangkörper dazu auf, noch zwei Zugaben zum Besten zu geben.

Mit dem Marsch „Textilaku“ spielte sich die Kapelle in das Herz der Freunde von bodenständiger und bayerischer Blasmusik und auf dem Nachhauseweg blieb den Konzertbesuchern die Melodie der zweiten Zugabe „Music“ noch lange in den Ohren. (Text: Sebastian Fink)

„EHRUNGEN“

Michael Kummer nahm als zweiter Vorsitzender des Musikbundes die Verleihung der Leistungsabzeichen vor.

Vinzenz Paul am Schlagzeug, Seppi Paul auf der Trompete, Veronika Artmann auf der Querflöte und Theresa Warter auf der Klarinette erhielten eine Urkunde sowie einen Anstecker für das erfolgreich abgelegte Leistungsabzeichen in Bronze. Die Prüfung in Silber absolvierte Flügelhornist Peter Kolb, der in diesem Jahr auch erstmals beim Herbstkonzert mitspielte.

Für 25 Jahre aktives Musizieren wurden Jugendwart und Flügelhornist Martin Fritz sowie Klarinettist Martin Paul ausgezeichnet.

Eine besondere Ehrung wurde unserem langjährigen Konzertansager Hans Heibl zu teil, der auch in diesem Jahr historische Daten zu den einzelnen Kompositionen vortrug. In seiner Laudatio dankte 1. Vorstand Heiß dem Trompeter für 50-jähriges Mitwirken in der Musikkapelle. Vor allem hat sich der Jubilar durch seine gekonnt vorgetragenen und professionellen Konzertansagen beim Publikum und auch bei den Musikanten einen Namen gemacht. Nicht zuletzt gab Heiß einige Anekdoten aus Heibls langem Musikantenleben zum Besten, welche die Zuhörer mit viel Humor entgegennahmen.

„FÖRDERVEREIN ÜBERGIBT TUBA“

Aufgelockert wurde das Konzert durch ein kurzes Grußwort des Altbürgermeisters und Neubeurer Ehrenbürgers Hans Jürgen Tremmel, welcher zugleich Vorsitzender des Fördervereins der Musikkapelle ist. Tremmel rief dem aufmerksamen Publikum die Bedeutung der Jugendarbeit in der heutigen Zeit ins Gedächtnis und übergab der Kapelle eine extra für die Jugendarbeit erworbene Tuba.